Wir machen (Unternehmens)Kultur

Business Culture wagt sich auf ein neues Feld und ist Hauptsponsor des theater // an der rott in Eggenfelden, Niederbayern, in der Jubiläumsspielzeit 2013/14!

Was sind Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen einem Wirtschaftsunternehmen und einer Kulturinstitution? Welche Hausaufgaben müssen im Vorfeld von beiden Seiten erledigt werden?

„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“ resümierte bereits Karl Valentin.
Und sie kostet Geld. Im Zeitalter schwindender Kultursubventionen gewinnt daher Kultursponsoring zunehmend an Bedeutung und ist zu einem wesentlichen Element der Kommunikationsstrategie vieler Unternehmen geworden. Es basiert auf der gegenseitigen Identifikation einer Kulturinstitution mit einem Sponsor und verlangt von beiden Seiten ein klares Profil, inhaltliche Substanz sowie eine übereinstimmende innere Wertehaltung.

Dieser „Fit“ ist eine maßgebliche Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Imagetransfer und entsprechen für einen positiven Marketingeffekt seitens des Sponsors. Kunst und Kultur gelten in der Gesellschaft als wertvolles Gut und so schafft Kultursponsoring, fernab der klassischen Werbung, eine neue Markenaufmerksamkeit.

Auf zu neuen Ufern

Kultursponsoring ist kein einseitiges Finanzierungsmodell. Deshalb müssen sich auch Kulturinstitutionen für den Sponsorenmarkt qualifizieren. Dafür sind u. a. folgende Fragen relevant:

Worin besteht unser inhaltliches Alleinstellungsmerkmal? Welche Visionen und Ziele haben wir? Wie sehen unsere Zielgruppen aus? Wie lässt sich das Profil unserer Institution schriftlich formulieren? Welches detaillierte Marketing-Konzept verfolgt und unterstreicht unsere Kulturmarke?

Die Bereitschaft dazu ist im Kulturbereich oftmals noch gering. Viele Intendanten und Museumsdirektoren stehen einem Markenaufbau eher skeptisch gegenüber. Sie befürchten eine Kommerzialisierung der Kunst, Einbußen in der Kunstfreiheit und sehen keine Notwendigkeit die sowieso schon knappen Ressourcen in ein vermeintlich „kunstfeindliches“ Unterfangen zu investieren.

Umgekehrt trifft man in vielen Unternehmen auf Ressentiments gegenüber vermeintlich „unrentablen“ Kulturinstitutionen, deren einziges Ziel im Selbstzweck oder in der Beweihräucherung Ihrer Kunst zu liegen scheint. Und die in den Augen so mancher Wirtschaftsführer nur über wenig Kompetenzen im Bereich der Unternehmensführung verfügen, stattdessen den Steuerzahler viel Geld kosten.

Damit Deutschlands Kulturlandschaft in ihrer Fülle bestehen bleiben kann, ist ein Spagat zwischen künstlerischer Flexibilität, unternehmerischem Handeln und kooperativer Führung notwendig. So mancher Theaterbetrieb ähnelt auch im Jahre 2013 noch immer einer Monarchie. Oftmals steht das traditionelle Intendantenprinzip innovativen, wirtschaftlichen und kooperativen Impulsen eher im Wege. Wie also kann hier etwas zielführend verändert werden?

Veränderung durch Paradigmenwechsel

Wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit – basierend auf einem guten „Fit“ zwischen Sponsor und Gesponsertem – aussehen kann, zeigt die Kooperation zwischen Business Culture und dem theater // an der rott in Eggenfelden, Niederbayern.

Karl M. Sibelius wollte mit seinem Antritt als neuer Intendant des Hauses im Herbst 2012 das Paradigma des selbstherrlichen Intendanten durchbrechen. Sein Ziel war es, das Theater mit einem vielfältigen Programm überregional bekannt zu machen und dabei künstlerische Qualität, wirtschaftliches Handeln und ein kooperatives Miteinander zu vereinen.

Business Culture führt in dem 4-Sparten Haus seit Oktober 2012 Trainings zur Förderung der Unternehmensethik für Intendanz, Betriebsdirektor und alle Mitarbeiter aus Verwaltung und Technik durch.

Das theater // an der rott hat in Zusammenarbeit mit Business Culture viele konstruktive Antworten gefunden. Eine kompromisslose Haltung hinsichtlich der künstlerischen Qualität ist Garant für Erfolg. Um diesen Anspruch im tagtäglichen Dialog mit Mitarbeitern, Förderern, Publikum und politischen Entscheidungsträgern umsetzen zu können, ist eher eine kompromissbereite Haltung nötig. Wenn es z.B. darum geht, wie Aufgaben verteilt werden, wie nach Innen und Außen kommuniziert wird, wie man Schüler und junges Publikum erreichen kann oder die Entscheidung, ob ein Weihnachtsbaum das Foyer schmücken soll: Immer ist Offenheit gegenüber Vorschlägen und Impulsen ein Faktor, der die Identifikation mit der Organisation und damit die Motivation gegenüber anstehenden Aufgaben steigert.

Wer darüber hinaus wie das theater // an der rott mit einem überschaubaren Budget eine Vielfalt von Produktionen in einer Spielzeit stemmen will, kommt um eine effiziente Planung und einen lösungsorientierten Umgang miteinander nicht herum. Das wiederum steigert das Zuverlässigkeits- und Sicherheitsgefühl aller und stärkt den Teamgeist.

Das theater // an der rott ist 2013 auf Grund seiner innovativen Betriebsführung bei gleichzeitig hohem künstlerischen Niveau mit dem Jurypreis der Bayerischen Theatertage ausgezeichnet worden und erhielt einen Preis als „ausgezeichnetes Theater 2013“ bei der überregionalen Autorenumfrage der Zeitschrift „ Die Deutsche Bühne“

Erfolgsfaktoren im „Fit“ der Zusammenarbeit

Gemeinsame Werte und Überzeugungen wie hohe Qualität, unternehmerisches Denken und Handeln sowie ein kooperatives Miteinander sind sowohl Business Culture als auch dem theater // an der rott zu Eigen. Kultursponsoring kann also, wenn die Philosophie beider Organisationen gut zueinander passen, die Reputation beider Unternehmen erhöhen.

Wenn Sie als Unternehmer also einen positiven Effekt aus Ihrem sozialen oder kulturellen Engagement ziehen wollen, dann überprüfen Sie im Vorfeld Werte, Grundhaltungen, Überzeugungen und Philosophien. Ihre eigenen und die Ihrer Partnerorganisation